Indonesien: Islamische Staaten setzten sich für Menschenrechte ein
Die neue Menschenrechtskommission der Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC)
ist zu ihrer ersten Sitzung im indonesischen Jakarta zusammengetreten. Das Gremium
stehe im Mittelpunkt internationaler Aufmerksamkeit und sei ein wichtiger Beitrag
zur Glaubwürdigkeit des islamischen Staatenverbands. Das betonte OIC-Generalsekretär
Ekmeleddin Ihsanoglu zur Eröffnung am Montag. Es werde erwartet, dass die „Unabhängige
Ständige Menschenrechtskommission“ (IPHRC), die zur Organisation gehört, einen „Paradigmenwechsel“
einführe. Dieser müsse in der Zusammenführung universaler Menschenrechte und islamischer
Werte liegen. Zugleich solle die Kommission zur vollen Gewährung aller Menschenrechte
in den 57 Mitgliedstaaten beitragen, so Ihsanoglu. Zur Umsetzung ihrer Aufgabe seien
die Kommissionsmitglieder mit umfassenden Mandaten ausgestattet. Der OIC-Generalsekretär
sprach von einer „zielgerichteten Kampagne“, die den Islam als unvereinbar mit internationalen
Menschenrechtsstandards darstellen wolle. Im Gegenteil habe der islamische Glauben
das Potenzial, moderne Werte und Standards zu ergänzen und für eine bessere Umsetzung
der Menschenrechte auf sozialer und politischer Ebene zu sorgen.