Rund eine Million Österreicher sind laut Statistik Austria arm oder ständig gefährdet,
in die Armut abzurutschen. Den Betroffenen fehlt oft das Geld für alltägliche Notwendigkeiten,
wie Heizmaterial, Kleidung und kleinere Reparaturen. «Unsere Erfahrungen in den Beratungsstellen
bestätigen eines ganz deutlich: Armut ist ein Stück Realität in Österreich, und Armut
ist vielfach unsichtbar», betonte Michael Landau, Direktor der Caritas Wien. Zu den
am meisten von Armut betroffenen Gruppen gehören Ein-Eltern-Haushalte und Haushalte
mit langzeitarbeitslosen Personen, alleinlebende Frauen ohne Rente sowie Personen
mit Migrationshintergrund ohne Staatsbürgerschaft. Mehr als die Hälfte dieser Haushalte
können es sich nicht leisten eine grössere Anschaffung zu tätigen. Für ein Drittel
ist es nicht möglich, Freunde oder Familie ein Mal im Monat zum Essen einzuladen.
Bei einem Drittel jener, die sich an die Caritas Sozialberatungsstellen der Erzdiözese
Wien wenden, stehen nach Abzug der Fixkosten weniger als vier Euro pro Tag zur Verfügung.
Dieser Betrag muss für Lebensmittel, Windeln, Babynahrung oder Kleidung reichen.