Papst Benedikt XVI. hat beim Konsistorium an diesem Samstag angekündigt, dass er am
Sonntag, 21. Oktober, sieben Selige heilig sprechen wird. Die künftigen Heiligen stammen
aus sechs Ländern: aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Kanada und von den
Philippinen. Es handelt sich um zwei Priester (Frankreich und Italien), zwei Ordensfrauen
(Deutschland und Spanien) und drei Laien, darunter zwei Frauen (Kanada und Deutschland)
und ein Katechet von den Philippinen.
Die neuen Heiligen sind, in zeitlicher
Reihenfolge:
Pedro Calungsod (1654-1672), philippinischer Katechet,
Laie und Märtyrer, im Jahr 2000 durch Johannes Paul II. seliggesprochen. Auf Cebu
geboren, wurde Calungsod auf Guam, einer Insel im Archipel der Marianen, getötet.
Kateri
Tekakwitha (1656-1680), Laiin, nordamerikanische Indianerin aus den Gebieten der
heutigen USA und Kanada, auch als „Lilie der Mohawk“ bekannt. Sie starb drei Jahre
nach ihrer Taufe und wurde 1980 von Johannes Paul II. selig gesprochen. Kateri Tekakwitha
wird vor allem im Heiligtum von Kahnawake bei Montreal verehrt, wo ihre sterblichen
Überreste beigesetzt wurden.
Jacques Berthieu (1838-1896), französischer
Priester, Jesuit, auf Madagaskar gestorben. In Polminhac geboren und in Ambiatibe
getötet, gilt Berthieu als Märtyrer des Glaubens und der Keuschheit. Er wurde 1965
von Paul VI. im Verlauf des Zweiten Vatikanischen Konzils seliggesprochen.
Maria
Anna Cope (1838-1918), deutsche Ordensfrau von den Schwestern vom Dritten Orden
des heiligen Franziskus von Syracuse (New York). Sie wurde in Heppenheim als Barbara
Koob geboren; als ihre Eltern in die USA auswanderten, änderten sie den Familiennamen
in Cope. Bekannt wurde sie als „Mutter Marianne von Molokai“, denn sie widmete ihr
Leben den Leprakranken auf der Insel Molokai (Hawaii), wo sie 1918 verstarb. 2005
wurde sie unter Papst Benedikt XVI. selig gesprochen.
Giovanni Battista
Piamarta (1841-1913), italienischer Priester, Gründer der „Kongregation der Heiligen
Familie von Nazareth“ und der „Suore Umili Serve del Signore“ (Kongregation der Demütigen
Mägde des Herrn). Er wurde 1997 von Johannes Paul II. seliggesprochen.
Maria
vom Berge Karmel (1848-1911), spanische Ordensfrau, mit bürgerlichem Namen Maria
Carmela Sallés y Barangueras. Gründerin der Kongregation „Missionsschwestern von der
Unbefleckten Empfängnis“, die sich der Ausbildung von Frauen widmete. Sie wurde 1998
von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Anna Schäffer (1882-1925),
bayerische Laiin und Mystikerin, wurde 1999 von Johannes Paul II. seliggesprochen.
Nach einem schweren Unfall ertrug die tief gläubige Anna Schäffer jahrzehntelang physische
und seelische Leiden; sie wird als Trägerin von Stigmata beschrieben. 1972 wurden
die Gebeine von Anna Schäffer in ihre Geburtsstadt Mindelstetten übertragen.