2012-02-17 15:37:37

D: Auftrittsverbot kommt nicht in Frage


Der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigt die Verdienste von Hans Maier um die Kirche in Deutschland. Maier habe als Wissenschaftler, als bayerischer Kultusminister und in seinem Engagement im Laienkatholizismus „sehr viel getan“, erklärte Marx am Freitag in Wemding nach dem Frühjahrstreffen der Freisinger Bischofskonferenz. Dies zu würdigen, „steht uns bayerischen Bischöfen gut an“. Der Kardinal betonte, dass es kein generelles Auftrittsverbot für den früheren Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in kirchlichen Räumen gebe. Dies wäre „bei einem solchen Mann völlig unangemessen“ und würde er, Marx, auch ablehnen. - Marx äußerte sich im Zusammenhang damit, dass in den Bistümern Regensburg und Augsburg Maier zuletzt verwehrt worden war, in Räumen der katholischen Kirche aus seiner Autobiografie zu lesen. Dabei war von bischöflicher Seite vor allem auf Maiers Engagement für den von den Bischöfen nicht anerkannten Schwangerenberatungsverein „Donum Vitae“ verwiesen worden. „Donum Vitae“ sei ein Thema, das die Bischöfe belaste, räumte Marx ein. Es gebe dazu eine Vereinbarung der Deutschen Bischofskonferenz, die jeder Bischof im konkreten Fall interpretieren müsse. In Augsburg werde Maier aber demnächst unwidersprochen beim Diözesanrat der Katholiken referieren. Der Kardinal erklärte sich ausdrücklich solidarisch mit dem 80-Jährigen.

(kna 17.02.2012 sk)








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