2012-02-16 13:48:08

Honduras: „Unmenschliche Haftbedingungen“


RealAudioMP3 In Honduras sind bei einem verheerenden Gefängnisbrand mehr als 350 Häftlinge gestorben. Die Zellen wurden zu spät geöffnet, lautet der Vorwurf. Der Bischof von Comayaga, der Stadt, in der sich der Großbrand ereignete, ist ensetzt über das Ausmaß der Tragödie. In einem Statement spricht Bischof Roberto Camilleri von der schlimmsten Katastrophe in einer Haftanstalt in der Geschichte des Landes. Auch der päpstliche Botschafter in Honduras, Erzbischof Luigi Bianco, betont:


„Diese Haftanstalt galt als bestes und sicherstes Gefängnis in ganz Honduras. Diese Tragödie wird jetzt dazu führen, dass Überlegungen und Vorschläge gemacht werden, um die Lage der Häftlinge und der Haftanstalten zu verbessern.“


Das ist eine diplomatische Ausdrucksweise, um zu sagen, dass die Verhältnisse in vielen lateinamerikanischen Haftanstalten zum Himmel stinken. Gerade Feuerkatastrophen kommen sehr häufig vor. Allein in Honduras ist es schon der dritte Gefängnisbrand in zehn Jahren. Der Bischof von Comayaga beklagt auch die „unmenschlichen Bedingungen“ für die Häftlinge in seinem Land; die nun abgebrannte Anstalt sei für 250 Insassen konzipiert und war mit 850 Menschen mehr als dreifach überfüllt. Nuntius Bianco blickt in die Zukunft:


„Die Solidaritätserklärungen und Hilfszusagen, die nun aus der ganzen Welt eintreffen, werden hier in Honduras sehr geschätzt. So kann das Volk und die Regierung mit der Hilfe aller diese Situation angehen und Antworten finden auf diese schwierige Problematik, die man aber angehen muss.“

(rv 16.02.2012 gs)








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