Benedikt: „Nächstenliebe begünstigt die Öffnung des Menschen für Christus“
Papst Benedikt XVI. hat Bischöfe Afrikas und Europas dazu ermuntert, einander gegenseitig
zu bereichern. Für die europäische Kirche sei die Begegnung mit afrikanischen Christen
immer „ein Moment der Gnade wegen der Hoffnung und der Freude, mit der die afrikanischen
Gemeinden den Glauben leben und mitteilen“, sagte der Papst vor Bischöfen, die in
den vergangenen Tagen an einem Symposion in Rom teilgenommen hatten. Andererseits
sei es schön zu sehen, wie die Kirche in Afrika inmitten aller Schwierigkeiten dazu
bereit ist, ihren Glauben zu teilen.
„In den Beziehungen zwischen der
Kirche in Afrika und der Kirche in Europa soll es eurer Anliegen sein, die grundlegende
Verbindung zwischen Glauben und Nächstenliebe zu berücksichtigen, weil diese beiden
sich in ihrer Wahrheit erhellen. Die Nächstenliebe begünstigt die Öffnung und die
Begegnung mit dem Menschen von heute, in seiner konkreten Wirklichkeit, um ihm Christus
und seine Liebe für jede Person und jede Familie zu bringen, besonders für die Armen
und Einsamen.“
Viele Herausforderungen hätten die Kirche in Afrika
und jene in Europa heute aber auch gemeinsam. Religiöse Gleichgültigkeit und Christenfeindlichkeit
nehme auch in Afrika zu, der Kampf gegen Hedonismus, Pornografie und Prostitution
seien wichtige Aktionsfelder der Kirche. Aus seinem postsynodalen Schreiben „Africae
Munus“ zitierend, rief der Papst den Bischöfen ihre ganz besondere Verantwortung zur
moralischen Integrität in Erinnerung.
„Eure persönliche Heiligkeit
muss zum Nutzen jener aufleuchten, die eurer Hirtensorge anvertraut wurden und denen
ihr dienen müsst. Euer Gebetsleben wird von innen her euer Apostolat nähren. Ein Bischof
muss ein in Christus Verliebter sein. Eure moralische Autorität und euer Auftreten,
die der Ausübung eurer Jurisdiktionsgewalt förderlich sind, werden nur von der Heiligkeit
eures Lebens herrühren.“