Am 29. April begeht
die Kirche den Weltgebetstag um geistliche Berufungen. An diesem Montag wurde eine
Botschaft des Papstes dazu veröffentlicht. Darin nennt Benedikt XVI. Berufungen ein
„Geschenk der Liebe Gottes“.
„Jedes Geschöpf, insbesondere jede menschliche
Person, ist Frucht eines Gedankens und einer Tat der Liebe Gottes“, formuliert der
Papst: „Die Entdeckung dieser Wirklichkeit ist es, was unser Leben tatsächlich zutiefst
verändert.“ Gottes Liebe sei „vorbehaltlos“ – er mache „den ersten Schritt“. „In allen
Zeiten steht am Ursprung des göttlichen Rufs die Initiative der unendlichen Liebe
Gottes“. Benedikt rät dazu, „den neuen Generationen die einladende Schönheit dieser
göttlichen Liebe“ neu zu verkünden; damit entstehe dann der „Nährboden“ für geistliche
Berufungen, „denn die Liebe zu Gott ... ist der Beweggrund für die Antwort auf die
Berufung“. Dazu gehöre aber natürlich auch „die Liebe zum Nächsten“: „Die Beziehung
der Gottgeweihten, besonders des Priesters, zur christlichen Gemeinde ist lebenswichtig
und wird auch zu einem wesentlichen Teil ihrer affektiven Dimension.“
Alle,
die in geistlichen Berufen, in der Seelsorge oder in der Schule arbeiten, bittet der
Papst, „allen aufmerksam Gehör zu schenken, die ... Anzeichen für eine Berufung zum
Priestertum oder zu einer besonderen Weihe wahrnehmen“. Es sei „wichtig, in der Kirche
günstige Bedingungen zu schaffen, damit bei vielen das „Ja“ gedeihen kann“. Die Berufungspastoral
solle „Bezugspunkte für einen fruchtbringenden Weg anbieten“. Im Übrigen sei eine
christliche Familie das „erste und beste Seminar für die Berufung zu einem dem Reiche
Gottes geweihten Leben“.