Benedikt XVI. ruft
zu einem Ende der Gewalt in Syrien auf. Beim Angelusgebet am (stellenweise vereisten)
Petersplatz drängte er die streitenden Parteien in Syrien zum Dialog. Der Papst sprach
von „legitimen Wünschen der verschiedenen Komponenten der Nation“ in Syrien, ohne
das allerdings im einzelnen auszuführen. Es müsse auch „dringend auf die Wünsche der
internationalen Gemeinschaft geantwortet werden“, die „in Sorge“ sei „über das Wohlergehen
der Region“, so Benedikt. Das kann, wer will, als Hinweis auf die Blockade im UNO-Sicherheitsrat
hin lesen.
„Ich verfolge die dramatischen und immer häufigeren Episoden
von Gewalt in Syrien mit großer Sorge: Sie haben in den letzten Tagen viele Menschenleben
gefordert. Ich denke im Gebet an die Opfer, unter denen auch einige Kinder sind, an
die Verletzten und an alle, die unter den Folgen eines immer besorgniserregenderen
Konfliktes leiden. Ermeut rufe ich dringend dazu auf, die Gewalt und das Blutvergießen
einzustellen! Und ich lade alle, vor allem die politischen Autoritäten in Syrien,
dazu ein, dem Dialog, der Versöhnung und dem Einsatz für Frieden Vorrang zu geben.
Es ist dringend nötig, auf die legitimen Wünsche der verschiedenen Komponenten der
Nation zu antworten, und auch auf die Wünsche der internationalen Gemeinschaft, die
in Sorge ist über das Wohlergehen der ganzen Gesellschaft wie der Region.“
Trotz
des verharschten Schnees hatten auch an diesem Sonntag viele Pilger den Weg auf den
Petersplatz gefunden – bei eisigen Temperaturen.
„Mit Freude grüße
ich alle Pilger und Besucher deutscher Sprache. Im Evangelium des heutigen Sonntags
haben wir gehört, wie Jesus mit den Worten „Werde rein!“ einen Aussätzigen heilt.
Die Unreinheit isoliert den Kranken von den Menschen. Er wird sogar unfähig, Gottesdienst
zu feiern, mit Gott in Beziehung zu treten. Christus führt den Kranken ins Leben und
in die Gemeinschaft zurück. Er lädt auch uns ein, aus der Gemeinschaft mit ihm Boten
des Friedens und der Hoffnung für unsere Mitmenschen zu werden. Der Herr segne euch
und eure Familien!”