Zu einer wohlüberlegten Stimmabgabe haben die Bischöfe des Landes die Wähler aufgerufen.
Ende Februar findet die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in dem Land statt.
Von den Politikern fordern die Geistlichen in ihrem Hirtenbrief Engagement für eine
„Kultur der Demokratie und Wahrheit“. Weiter riefen sie die Kandidaten dazu auf, „keine
falschen Versprechungen“ zu machen und sich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen
der Bevölkerung einzusetzen. Als die größte politische Herausforderung für das Land
sehen die Bischöfe die globale Krise. Diese enthülle die jahrzehntelange Misswirtschaft,
die die realen Bedürfnisse der Bevölkerung ignoriert habe.
Trotz massiver Proteste
stellt sich Amtsinhaber Abdoulaye Wade am 26. Februar erneut zur Wahl. Unter den insgesamt
14 zur Wahl zugelassenen Kandidaten befinden sich weiter drei frühere Regierungschefs
und der Oppositionsführer Ousmane Tanor Dieng. Die Kandidatur des bekannten Sängers
und Friedensaktivisten Youssou N’Dour von der Oppositionsbewegung „23. Juni“ wurde
dagegen vom senegalesischen Verfassungsgericht verweigert.