Dublins Erzbischof Diarmuid Martin hat sich gegen einen baldigen Besuch von Papst
Benedikt XVI. in Irland ausgesprochen. Der Papst wolle zwar „lieber früher als später“
nach Irland reisen und erwäge ernsthaft einen Besuch beim Eucharistischen Weltkongress
im Juni in Dublin, sagte Martin unter Berufung auf eine persönliche Unterredung mit
Benedikt XVI. der Tageszeitung „Irish Independent“. Nach Auffassung des Papstes müsse
sich sein Kommen aber „in das allgemeine Programm und den Zeitplan der Erneuerung
der Kirche in Irland einfügen“, so der Erzbischof. Das sei auch seine eigene Meinung,
so Martin. Nach dem Missbrauchsskandal benötige die irische Kirche noch viele Schritte
zu einer Konsolidierung, sagte Martin. Vor einem Papstbesuch müsse man „sicherstellen,
dass Menschen, die sich durch die Kirche verletzt fühlen, die Gelegenheit zu einer
Heilung haben“. Dies lasse sich nicht verordnen.