Seit 60 Jahren Queen – „Nimmt Aufgabe als Kirchenoberhaupt ernst“
Am 6. Februar vor sechzig Jahren wurde Elizabeth II. zur Königin proklamiert. Seitdem
ist sie auch das weltliche Oberhaupt der anglikanischen 'Church of England'. Und sie
nehme ihre Aufgabe sehr ernst, so dass sie bei den Gläubigen sehr beliebt sei - das
versicherte der anglikanische Reverend Christopher Jage-Bowler im Gespräch mit dem
Münchener Kirchenradio. Man habe über die Jahre großen Respekt für die Queen entwickelt,
so der Seelsorger für die anglikanischen Christen in Berlin. Elizabeth habe einen
großen Glauben, der auch in ihrem Handeln sichtbar werde. Das werde von allen Briten
wahr genommen, egal welcher Konfession sie angehören. „Sie versucht auch, dazusein
für alle Christen“, so Jage-Bowler. Als gläubige Frau habe sie aber auch Respekt vor
den anderen Kirchen und schaue nicht nur auf das Trennende. Den Monarchen als kirchliches
Oberhaupt abzuschaffen, käme im Fall der Queen „überhaupt nicht in Frage“, so der
Reverend. Allerdings könnte das durchaus ein Thema werden, wenn ein Nachfolger weniger
Interesse am Leben der anglikanischen Kirche hat. Die Berliner St. George's Gemeinde
werde das diamantene Thronjubiläum wahrscheinlich mit einem Gottesdienst feiern, kündigte
Jage-Bowler an, der neben Berlin auch die übrigen Mitglieder der 'Church of England'
in Deutschland betreut. Ihre Zahl wird auf etwa 700 geschätzt. (kirchenradio-online
05.02.2012 sk)