Papstsprecher: Vatikan kämpft gegen Missbrauch und Misswirtschaft
Auf zwei Feldern ist der Vatikan im Moment besonders engagiert: Zum einen kämpft er
gegen den Missbrauchsskandal, zum anderen ringt er um Transparenz in Finanzangelegenheiten.
Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi in einem Editorial für Radio Vatikan.
„In diesen Jahren hitziger Debatten und starker Kritik am Heiligen
Stuhl und der Kirche ist es absolut nötig, auch in unruhigen Wassern das Steuerrad
fest zu halten und den klaren Willen zu zeigen, ein kohärentes Zeugnis zu geben...
Im Kampf gegen die Plage sexuellen Missbrauchs durch Kleriker haben die Vorgaben des
Papstes und der einsatz in mehreren Bischofskonferenzen, die von dem Skandal betroffen
waren,viele Initiativen in Gang gesetzt: Hören auf die Opfer, konkrete Hilfen, Klärung
der Gründe, Prävention. Man kann sagen, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind.“
Ausdrücklich
verwies der Jesuitenpater, der auch Radio Vatikan und das Vatikanische Fernsehzentrum
leitet, auf die am Montag an der römischen Gregoriana-Universität beginnende internationale
Konferenz zur Missbrauchsthematik. Die Kirche wolle „Gerechtigkeit herstellen, sich
erneuern, fähig sein, die Plage des sexuellen Missbrauchs zu bekämpfen – in einer
Gesellschaft und Welt, wo es viele Missbrauchsfälle gibt“.
„Und auch
im Finanzbereich bemüht sich der Heilige Stuhl nach Kräften, um seine Einrichtungen
in die internationalen Kontrollmechanismen gegen Geldwäsche, organisierte Kriminalität
und Terrorismus einzugliedern. Nach wie vor gibt es ungerechtfertigte Anschuldigungen
gegen vatikanische Finanzinstitutionen, besonders gegen die Vatikanbank IOR... Eine
Reihe neuer Normen wird die Aktivitäten im Dienst an der Kirche immer effizienter
auf Transparenz und Sicherheit ausrichten. Die Straße ist lang und schwierig, aber
die Route ist klar und der Wille entschieden. Dem Zeugnis für das Evangelium kann
das nur dienen.“