„Zuhören statt belehren“ – dazu hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen
Katholiken (ZdK), Alois Glück, die Kirchen aufgerufen. Noch nie seien so viele Menschen
nach Sinn und Orientierung für ihr Leben auf der Suche gewesen wie gegenwärtig, unterstrich
Glück beim Internationalen Ökumenischen Forum im Rahmen der Heilig Rock Wallfahrt
2012 am Donnerstag in Trier. Die große Mehrheit dieser suchenden Menschen vermute
aber das, was sie suchen, nicht in den christlichen Kirchen, so der ZdK-Präsident
weiter. Die Frage, wie Menschen Zugang zur Botschaft des Glaubens und den Zugang zu
Christus finden, sei „abhängig davon, wie sie uns persönlich und wie sie unsere Kirche
erleben“, fügte er an. Glück forderte die Kirchen auf, Christus als die gemeinsame
Grundlage der Kirchen auch gemeinsam wieder stärker sichtbar werden zu lassen: „Das
muss uns mehr beschäftigen und motivieren als das Trennende!“ Der Reichtum der Kirchen
und der Christenheit als ganzer sei die „Vielfalt der Formen der Frömmigkeit, der
Lebenswege, der Gotteserfahrungen“, unterstrich Glück: „Das ist im Hinblick auf Ökumene
wichtiger als alle Ängste um die eigene Identität. Wo Identitätskrisen und Identitätsfindungen
im Vordergrund stehen, steht eben immer auch die Abgrenzung im Vordergrund!“ (pm
02.02.2012 pr)