2012-02-02 12:38:04

Stichwort „Fest der Darstellung des Herrn“


Das Fest der „Darstellung des Herrn“, im Volksmund auch „Mariä Lichtmess“ genannt, ist eines der ältesten christlichen Feste. Bis zum II. Vatikanischen Konzil endete an diesem Tag die Weihnachtszeit offiziell. Seit 1997 ist der 2. Februar in der katholischen Kirche auch der „Tag des geweihten Lebens“. Seit Anfang des 5. Jahrhunderts wurde es in Jerusalem am 40. Tag nach der Geburt Jesu gefeiert. In Rom führte die Kirche den Feiertag um das Jahr 650 ein.
„Mariä Lichtmess“ hieß bis 1969 in der katholischen Kirche auch „Mariä Reinigung“. Diese Bezeichnung knüpft an den Bericht des Lukas-Evangeliums an, nach dem Maria 40 Tage nach der Geburt Jesu ein Reinigungsopfer darbrachte, wie es das jüdische Gesetz vorschrieb. Beim Evangelisten Lukas ist nachzulesen, dass sich Joseph und Maria in den Tempel begaben, um Jesus, der als Erstgeborener Gott gehörte, auszulösen. Von daher kommt auch der andere Name des Festes, der sich seit 1969 im katholischen Feiertagskalender findet: „Darstellung des Herrn“. Aus dem Marienfest ist ein Christusfest geworden.
Wie das Lukas-Evangelium berichtet, begegneten Maria und Joseph im Tempel dem greisen Simeon und der Prophetin Hannah. Der Alte stimmte ein Loblied auf das Kind an und pries es als Messias: „Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, den du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel“, so wird am 2. Februar in den Gottesdiensten vorgelesen.
Passend zum Lob des Lichtes wird noch einmal die weihnachtliche Lichtsymbolik zur Geltung gebracht: Seit dem 11. Jahrhundert kam der Brauch der Kerzensegnung und der Lichterprozession auf. An Lichtmess wurden dann auch die für das nächste Jahr benötigten Kerzen der Kirchen und der Familien geweiht, weshalb Wachsmärkte, eben Licht(er)messen, durchgeführt wurden, wie der Brauchtumsexperte Manfred Becker-Huberti berichtet. An diesem Tag fanden nach seinen Angaben früher auch Lichterumzüge der Kinder statt. Festgebäck waren die Crepes, Pfannkuchen, die im Rheinland lautmalerisch an die französische Bezeichnung erinnern: Kreppchen hießen sie hier.
Seit 1997 ist der 2. Februar in der katholischen Kirche auch der „Tag des geweihten Lebens“. Papst Johannes Paul II. richtete ihn als Tag des Dankes und der Bitte für Menschen ein, die sich ganz Gott zur Verfügung stellen.
(kna 02.02.2012 pr)








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