Mehr als 3.000 Muslime haben orthodoxe Kopten in dem nordägyptischen Dorf Kobry el
Sharbat angegriffen. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Samstag. Häuser wurden
geplündert und angezündet, zwei Kopten und ein Muslim seien verletzt worden. Das meldet
die Agentur Idea. Augenzeugen berichten, dass es sich bei den Tätern vorwiegend um
radikal-islamische Salafisten gehandelt habe. Die Unruhen seien durch ein Gerücht
ausgelöst worden, wonach ein Kopte ein intimes Foto einer muslimischen Frau aufgenommen
haben soll. Am Abend sollte ein Gespräch zwischen Muslimen und Christen stattfinden,
um den Vorfall zu klären, berichtet der koptische Priester Boktor Nashed. Durch den
Anschlag sei die Versammlung jedoch verhindert worden. Nach Angaben des Informationsdienstes
Aina kamen die Sicherheitskräfte zu spät und wurden teilweise von den Angreifern daran
gehindert, die Situation unter Kontrolle zu bringen.