Über 160 angeblich „verhexte“ Kinder bekommen derzeit Hilfe bei der Nichtregierungsorganisation
„Child´s Right and Rehabilitation Network“ (CRARN). Die 2003 gegründete Hilfsorganisation
ist die einzige Anlaufstelle im Land, die die sich ausschließlich um angeblich „verhexte“
Kinder kümmert. Sie betreibt Aufklärungsprojekte und unterhält Schulen und Heime,
um den Kindern ein geregeltes Leben zu ermöglichen. Aberglauben ist in Nigeria weit
verbreitet. Viele Pfingstkirchen schüren den Hexenglauben der Bevölkerung und reden
den Eltern ein, ihre Kinder seien von „Dämonen“ besessen. Selbsternannte Priester
lassen sich den Exorzismus dann hoch bezahlen. Oft werden die als „Hexen“ stigmatisierten
Kinder von ihren eigenen Eltern verbal und körperlich misshandelt, ausgestoßen oder
sogar getötet.