Der Hausarrest für den früheren Diktator Efrain Rios Montt ist ein historischer Schritt,
der der langjährigen Straflosigkeit militärischer Funktionäre ein Ende machen könnte.
Das sagte Estuardo Paredes, der Direktor der Menschenrechtsbehörde in der Erzdiözese
Guatemala, dem katholischen Nachrichtendienst CNS. Der Fall habe das Potential, eine
Debatte über die Zeit der Militärregime in Guatemala anzustoßen, so Paredes. Der heute
85-jährige Rios Montt wird des Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
bezichtigt. Während des Bürgerkrieges soll das Militär unter seinem Oberbefehl nahezu
1.800 Eingeborene ermordet haben. Der Bürgerkrieg tobte von 1960 bis 1996 und forderte
über 200.000 Menschenleben. (cns 31.01.2012 tk)