2012-01-30 14:36:37

Sudan: Spannungen an Südsudans Grenze wachsen


Die Spannung an der Grenze zwischen dem Sudan und dem Südsudan wächst. Das berichtet der vatikanische Fides-Infodienst. Die Regierungen der beiden Länder behaupten, die jeweils andere Seite unterstütze Rebellen, die in beiden Ländern aktiv seien. Wie das „Sudan Cahtolic Radio“ auf seinen Internetseiten berichtet, wirft der Sprecher der Sudanesischen Befreiungsbewegung SPLM und Regierungspartei des Südsudan, Bol Makueng, den Behörden in Khartum vor, dass sie südsudanesischen Rebellenmilizen die Rekrutierung von Personen ermöglichen, die aus dem Süden stammen. Ihr Ziel sei es, Zivilisten im Südsudan, Darfur und Südkordofan anzugreifen. Khartum erklärt dagegen, Juba - die Hauptstadt des neuen Staates Südsudan - helfe den Guerillabewegungen in Darfur, Blauer Nil und Südkordofan. Hintergrund des Streits ist unter anderem die Aufteilung der Gewinne aus Erdölgeschäften. Das Erdöl wird im Südsudan gefördert, dann aber über Infrastrukturen des (nördlichen) Sudan ausgeführt. Khartum fordert eine Erhöhung der Transitsteuer für Rohöl, das über die eigenen Öl-Pipelines transportiert wird. Dies lehnt die Regierung in Juba jedoch ab. Peking versucht als wichtigster Käufer des Rohöls aus der Region, zwischen den beiden Staaten zu vermitteln.

(fides 30.01.2012 mg)







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