Mit einem großen Pontifikalamt hat in Aachen das diesjährige Karlsfest begonnen. Der
Hauptzelebrant, Erzbischof Braulio Rodríguez Plaza von Toledo, erinnerte in seiner
Predigt an das Europa der vorkarolingischen Zeit, in dem politisches Chaos herrschte
und die Völker orientierungslos waren. Es sei die Kirche gewesen mit Männern wie Karl
dem Großen, die damals ein Europa geschaffen und die Völker im christlichen Glauben
versammelt habe. Auch heute in einem Moment der Krise gelte es wieder, die christlichen
Wurzeln Europas in Erinnerung zu rufen, damit Europa „effektiver Garant der Rechtsstaatlichkeit
und wirksame Förderin der universellen Werte sein kann“, betonte der Erzbischof. Man
müsse Gott um Hilfe bitten beim Aufbau eines neuen Europa, das „realistisch, aber
nicht zynisch, reich an Idealen, ohne Naivität und falsche Illusionen“ sein soll. Das
Karlsfest erinnert an den Todestag Kaiser Karls des Großen am 28. Januar 814. (pm
29.01.2012 sk)