Es ist ein internationales, aber wenig beachtetes Jugendtreffen: Das Gebet für den
Frieden im Heiligen Land, das am Sonntag in weltweit 2.500 Städten stattfinden wird.
Ins Leben gerufen hat die Initiative das Lateinische Patriarchat von Jerusalem, katholische
Jugendverbände auf aller Welt organisieren es. Auftakt ist bereits diesen Samstagabend,
wenn in Jerusalem junge Christen aus allen im Heiligen Land vertretenen Gemeinden,
die sich normalerweise in ihren eigenen Kirchen versammeln, in der koptisch-orthodoxen
Kirche treffen. Dazu der Franziskaner-Kustos des Heiligen Landes, Pierbattista Pizzaballa:
„Im Heiligen Land ist viel von Frieden die Rede, aber Realität ist
der Frieden nicht. Der Konflikt hier ist ja die Wurzel vieler anderer Konflikte. So
ist der Frieden im Heiligen Land für uns Christen nicht nur Wunsch, sondern Pflicht.“
Viele Jugendliche, gerade in Jerusalem, beteiligen sich an dem Gebetstreffen
für den Frieden, berichtet Pizzaballa. Man kann in der Initiative auch ein Antwort
auf die diesjährige päpstliche Friedensbotschaft sehen, in der Benedikt XVI. auf die
Erziehung zum Frieden für Kinder und Jugendliche gepocht hatte. Es ist bereits das
vierte Treffen dieser Art. Haben die ersten drei bereits Früchte gezeigt? Pizzaballa:
„Gebete tragen oft nicht sofort Früchte. Aber miteinander zu beten
und etwas Positives zu machen, einander kennen zu lernen, zu erfahren, dass der Wunsch
nach Frieden uns vereint: Das führt mit der Zeit ganz sicher zu gelasseneren Seelen.“