Beim Weltwirtschaftsforum in Davos geht es nicht nur um Wirtschaft und Politik. Daran
erinnert einer der Gäste des Treffens im Schweizer Skiort, Kardinal Peter Turkson,
der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden. Er traf sich mit
dem WEF-Gründer Klaus Schwab sowie mit Vertreter von Buddhismus, Hinduismus und anderen
christlichen Gemeinschaften. Gemeinsam sprachen sie über die Rolle der Religion für
die soziale Entwicklung in der Welt.
„Die Öffentlichkeit braucht Moral,
ja die ganze Welt benötigt eine moralische Orientierung. Gerade die Finanzwelt und
die Wirtschaft brauchen Standards, von denen möglichst alle profitieren können. Bei
einem Treffen wie hier in Davos können wir globalgültige ethische Leitlinien erarbeiten,
die auch eine breite Unterstützung genießen würden.“
Entwicklung und Fortschritt
kann es nur dann geben, wenn moralische Werte auch konkret gefördert und gelebt werden,
fügt der afrikanische Kurienkardinal an.
„Die Globalisierung hat gezeigt,
dass es möglich ist, Menschen näher zu bringen. Auch Staaten sind sich untereinander
näher gekommen. Die Menschen fühlen sich aber weiterhin vor allem mit einem Staat
- ihrem eigenen - verbunden. All das ist aus Sicht des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit
und Frieden positiv. Hier in Davos konnten wir mit Wirtschaftsleuten sprechen, und
diese waren sehr interessiert, was Religionsvertreter sagen. Für mich ist dieser Besuch
in Davos alles in allem sehr positiv verlaufen.“