Die Organspende muss freiwillig bleiben. Dazu rät der Berliner Erzbischof Rainer Maria
Woelki in einem vorab veröffentlichten Interview im RBB Hörfunk. Niemand dürfe gesetzlich
dazu verpflichtet werden, sich zu seiner Spendenbereitschaft zu äußern. Woelki warnte
davor, Druck auszuüben. Es dürfe nicht als unmoralisch dargestellt werden, wenn jemand
nicht zu einer Organspende nach seinem Tod bereit sei. „Organspender und -empfänger
dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so der Erzbischof. Die Bundestagsfraktionen
arbeiten derzeit gemeinsam an einem Gesetzentwurf zur Reform des Transplantationsgesetzes.
Danach soll sich künftig jeder Bürger mindestens einmal im Leben mit der Frage der
Organspende befassen.