2012-01-24 13:32:13

Italien: Parteienschelte vom Kardinal


Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, wirft den politischen Parteien des Landes vorgeworfen, unfähig zu dringend notwendigen Reformen zu sein. Die Parteien hätten Reformen so lange hinausgezögert, bis schließlich der Notfall für Italien eingetreten sei, sagte Bagnasco am Montagabend zur Eröffnung des Ständigen Rates der Bischofskonferenz. Die politische Klasse Italiens sei nicht in der Lage gewesen, offen mit den eigenen Bürgern über die wirtschaftliche Situation des Landes zu sprechen, so Bagnasco. Dafür habe es erst einer Regierung von Personen bedurft, die außerhalb der Parteipolitik stünden. Diese neue Regierung unter der Leitung von Ministerpräsident Mario Monti entbinde die Parteien jedoch keineswegs von ihrer politischen Verantwortung. Auch sie müssten nun ihren Beitrag zu Reformen leisten und dürften nicht in eine Zuschauerrolle verfallen, sagte der Erzbischof von Genua. Der Ständige Rat der Italienischen Bischofskonferenz tagt bis Donnerstag in Rom. Themen sind den Angaben zufolge unter anderem der Erlass eigener Richtlinien zur Vorbeugung und Ahndung sexuellen Missbrauchs sowie die konkrete Ausgestaltung des von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen „Jahrs des Glaubens“.

(kna 23.01.2012 pr)







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