2012-01-20 16:13:03

D: Recht auf Rendite „unverfroren und unverschämt“


„Unverfroren, um nicht zu sagen in höchstem Maße unverschämt" sind die Drohungen seitens der hochriskanten Hedgefonds, Griechenland vor dem EU-Menschenrechtsgerichtshof zu verklagen. Das schreibt der Bundesvorsitzende des Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, Bernd-M. Wehner. Ein „Menschenrecht auf Rendite“ könne es nicht geben, das Eigentumsrecht finde seine Grenzen dort, wo das Interesse der Gemeinschaft verletzt werde. Der Vorstoß der Hedgefonds offenbare „ein weiteres Stück vom wahren Gesicht der globalen Finanzmärkte." Die Verantwortlichen der Hochrisikomärkte wollten „über dem Abgrund spielen, Gewinne einstecken, das Risiko aber vergemeinschaften - das kann nicht sein." Vielmehr, so Wehner, „müssen wir nach den Erfahrungen der letzten Jahre doch überlegen, wie wir die persönliche Haftung der Banker und Börsianer erhöhen." Im Übrigen stelle sich die Frage, welchen Wert es für die Gesellschaft habe, wenn Gewinne durch Wetten oder ähnliche unproduktive Finanzgeschäfte erzielt würden.

Forderungen des KKV
Der KKV unterstützt seit längerem Forderungen nach einer schnellen und starken Regulierung der Finanzmärkte sowie einer möglichst globalen Einführung der Finanztransaktionssteuer. Spekulationen auf Lebensmittel müssten verboten, der Markt der Staatsanleihen neu geregelt werden. Im Gegenzug sollten sich Staaten fest auf Schuldenabbau und Schuldenbremsen „ohne wenn und aber" verpflichten. Die Allmacht der wenigen, heute einflussreichen US-Ratingagenturen gehöre begrenzt, ihrem Tun eine Alternative durch europäische Rating-Einrichtungen gestellt.

(pm 20.01.2012 ord)








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