2012-01-19 15:03:58

Rita Süssmuth: „Kirche in Caritas am stärksten“


RealAudioMP3 Die frühere deutsche Parlamentspräsidentin Rita Süssmuth wünscht sich von der Kirche, dass sie „keinen Menschen aufgibt - auch wenn er nicht mehr in ihrem Sinne katholisch ist“. Das sagte die katholische Politikerin jetzt in einem Interview mit Radio Vatikan. Aus ihrer Sicht sei die Kirche „am stärksten in der Caritas“:

„Wo Menschen für Menschen eintreten, da ist sie beispielhaft. Sie ist beispielhaft, wenn es um die Freiheit der Menschen geht; ich würde mir wünschen, sie würde diese Freiheit auf der einen Seite noch konsequenter zulassen, denn wir sind ein Leben lang Suchende. Unser Papst Benedikt XVI. hat als Theologe nie vertreten, dass wir d i e Wahrheit erkennen, sondern das sind Annäherungsschritte. Es ist mir wichtig, dass die katholische Kirche – auch sie hat ihre Schwächen, denken Sie an die Missbrauchsfälle - keinen Menschen aufgibt, auch wenn er nicht mehr in ihrem Sinne katholisch ist.“

Süssmuth hat in diesen Tagen ihren 75. Geburtstag gefeiert. In ihrer aktiven Zeit hat die CDU-Politikerin, die auch eine Zeitlang Gesundheitsministerin und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken war, auch viel Widerspruch in ihrer eigenen Partei und in ihrer Kirche hervorgerufen. Auf den Papst angesprochen würdigt sie seine „Bereitschaft zum Dialog, seine Aufrufe zu Frieden, Friedensfähigkeit zu entwickeln.“ Benedikts Deutschlandreise im letzten September sei „wichtig“ gewesen und die „Darlegungen im Parlament waren ausgezeichnet“.

Unser Interview mit Rita Süssmuth können Sie am kommenden Sonntag Abend hören – in unserer Sendereihe „Menschen in der Zeit“.

(rv 19.01.2012 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.