Tag des Judentums - Erinnerung auch an die Wurzeln des Christentums in der Schrift
Die katholische Kirche
in vielen Ländern – darunter auch die in Österreich und Italien – begeht an diesem
Dienstag den „Tag des Judentums“.
„Der Erinnerungstag zur besonderen Beziehung
mit der jüdischen Gemeinschaft dient auch dazu, uns an unsere Wurzeln in der Schrift
zu erinnern, an das Wort Gottes.“ Das sagt Bischof Brian Farrell, er ist Sekretär
der päpstlichen Kommission für die Religiösen Beziehungen mit dem Judentum. „Er erinnert
uns an die Tatsache, dass wir die Wirklichkeit des Neuen Testamentes nur vor dem Hintergrund
von Gottes Handeln in der Geschichte des jüdischen Volkes verstehen können. Die Geschichte
war nicht immer gut zu dieser Beziehung und wir tragen eine schwere Last trauriger
Erinnerungen. In jüngerer Zeit aber, auf katholischer Seite mit dem zweiten Vatikanischen
Konzil und dem Dokument ,Nostra Aetate‘, machen wir große Anstrengungen, uns besser
kennen zu lernen und die Gründe für unsere Verschiedenheiten, Konflikte und Spannungen
zu verstehen.“
Bischof Farrell betont die Fortschritte, die es im Dialog
der Gemeinschaften gibt, vor allem, was das Überwinden von Vorurteilen angeht. Diese
hätten immer wieder – an einigen Stellen bis heute noch – zu mangendem Respekt vor
dem jüdischen Volk und seiner Situation geführt. Anlässe der Erinnerung wie der Tag
des Judentums oder die Erinnerungsfeiern zum Konzilsjubiläum sowie dem Dokument zum
Dialog mit dem Judentum böten Gelegenheit, Ideale wie Dialog und Versöhnung zu erneuern.
„Besonders
der 50. Jahrestag von ,Nostra Aetate‘ wird eine Gelegenheit sein, unser Engagement
für diese Beziehung zu erneuern und besonders auch unserer katholischen Welt die tiefen
theologischen Gründe bekannter zu machen, die hinter dem Bedürfnis für eine verbesserte
Beziehung mit dem jüdischen Volk liegen.“