Jerusalem: Spendenskandal in ultraorthodoxer Nachbarschaft
Wegen des Verdachts auf Unterschlagung von Spendengeldern in Millionenhöhe sind am
Sonntag in der ultraorthodoxen Nachbarschaft Mea Schearim in Jerusalem sechs Personen
verhaftet worden. Bei fünf der Festgenommenen handelt es sich um ultraorthodoxe Juden
(Haredi), wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ unter Berufung auf das Armeeradio
berichtete. Den Männern wird zur Last gelegt, seit mehreren Jahren unter dem Vorwand
verschiedener wohltätiger Zwecke mehrere zehn Millionen Schekel (Tageskurs 1 Schekel
= 0,20 Euro) Spenden eingeworben und für eigene Zwecke genutzt zu haben. Nach entsprechenden
Hinweisen des Nachrichtendienstes haben Finanzamt und Polizei die Untersuchung aufgenommen.
Die Verdächtigen sollten laut dem Bericht noch am Sonntag dem Untersuchungsrichter
vorgeführt werden.