D: SPD gegen strikte Trennung von Staat und Kirche
Die SPD ist nach den Worten ihres Vorsitzenden Sigmar Gabriel weiter gegen eine strikte
Trennung von Staat und Kirche. Deswegen könne es auch keinen „Arbeitskreis der Laizistinnen
und Laizisten“ in der SPD geben, der eine solche Position nach außen vertritt, erklärte
Gabriel am Samstag in einem Beitrag auf seinem Profil im sozialen Netzwerk Facebook.
Anlass waren Anfragen von Facebook-Nutzern, die den einstimmigen Beschluss des SPD-Parteivorstandes
vom vergangenen Frühjahr infrage stellten, einer Gruppe von Atheisten um die Bundestagsabgeordneten
Doris Barnett und Rolf Schwanitz nicht den Status eines offiziellen Arbeitskreises
der Partei zuzuerkennen. Er habe nichts dagegen, wenn sich SPD-Mitglieder zusammenfänden,
die sich als Laizisten verstehen, betonte Gabriel. Das Kernthema der Laizisten sei
aber die strikte Trennung von Kirche und Staat. Dies sei aber weder die Position der
SPD noch die Position des Grundgesetzes, so Gabriel. Wer dies ändern wolle, müsse
auf einem Bundesparteitag der SPD deren Grundsatzprogramm ändern. Es könne sich
nicht jede beliebige Gruppierung „Arbeitskreis“ nennen: Sonst wüsste „kein Außenstehender,
wer nun wirklich die Position der SPD nach außen vertritt." Der SPD-Vorsitzende
wies Kritik zurück, durch die fehlende formelle Anerkennung grenze die SPD die Atheisten
und Freidenker aus. „Der Parteivorstand hat schlicht beschlossen, dass kein Arbeitskreis
in seinem Auftrag die strikte Trennung von Kirche und Staat propagieren soll, weil
es nicht Mehrheitsmeinung in unserer Partei ist“, betonte Gabriel.