Die katholische Kirche der demokratischen Republik Kongo hat der Regierung Wahlbetrug
vorgeworfen. Die Wahlkommission solle die Ergebnisse korrigieren oder die Regierung
müsse zurücktreten, heißt es in einer am Donnerstag in der Kathedrale von Gombe verlesenen
Stellungnahme der Bischöfe. In einer Kultur des Verrats und der Lügen könne man keinen
funktionierenden Staat errichten. Nach seiner offiziellen Wiederwahl im November,
hatte sich Joseph Kabila zum Präsidenten vereidigen lassen. Sein Gegenkandidat Etienne
Tshisekedi erklärte sich kurz darauf zum wahren Sieger der Wahlen. Wahlbeobachter
hatten auffallende Unregelmäßigkeiten bei den Stimmauszählungen festgestellt. Bei
den Wahlen im November handelte es sich um die ersten demokratischen Wahlen, die von
der Regierung selbst organisiert worden waren.