2012-01-13 12:47:26

Benedikt XVI.: Weltfrieden beginnt im Alltag


RealAudioMP3 Wie wichtig die Erziehung der jungen Generation zu Gerechtigkeit und Frieden ist, hat Benedikt XVI. an diesem Freitag noch einmal betont. Bei einem Empfang für Vertreter der Sicherheitskräfte des Vatikanstaates ging der Papst, anknüpfend an seine Botschaft zum Weltfriedenstag vom 1. Januar, auf das Thema Christenverfolgung ein.

„Auch das soeben verstrichene Jahr war leider durch Fälle von Gewalt und Intoleranz gekennzeichnet. In verschiedenen Teilen der Welt sind vor allem Christen regelmäßig Opfer von Unterdrückung und Attentaten gewesen; mit ihrem Leben haben sie ihre Zugehörigkeit zu Christus und zur Kirche bezahlt.“

In seiner Ansprache an die Vatikanpolizei schlug der Papst einen Bogen von einem friedlichen und geregelten Alltagsleben zum wesentlichen Zusammenhang von Gerechtigkeit und Frieden und seiner Bedeutung für den Weltfrieden. Gerechtigkeit sei keine bloß „menschliche Konvention“, erinnerte Benedikt XVI.:

„Die Gerechtigkeit ist eine Tugend, die sich an den Willen des Menschen richtet, weil sie dem anderen das gibt, was ,ihm aufgrund seines Seins und seines Wirkens zukommt‘ (vgl. Caritas in veritate, n.6).“

Ebenso sei Frieden keine reine „Abwesenheit von Krieg“ oder Ergebnis menschlicher Maßnahmen, um diesen zu verhindern. Frieden sei vielmehr ein „Geschenk Gottes“, das im Glauben erbeten werden müsse:

„Der wahre Frieden ist ein täglich zu konstruierendes Werk, aufzubauen mittels Mitleid, Solidarität, Brüderlichkeit und Zusammenarbeit jedes Einzelnen (vgl. Papstbotschaft zum Weltfriedenstag 2012, n. 5). Dieses Werk ist tief mit der Gerechtigkeit verbunden – belebt durch Wahrheit in Barmherzigkeit – die die Menschen von ihrem gewohnten Lebensumfeld aus realisieren können: der Familie, der Arbeit, den freundschaftlichen Beziehungen.“
Seid als Sicherheitskräfte immer „authentische Förderer und ehrliche Konstrukteure des Friedens“, appellierte der Papst an die im Vatikan versammelten Polizisten. Möge euch diese Arbeit im Glauben festigen, fügte er an.

Für die Sicherheit des Papstes und die öffentliche Ordnung im Vatikan ist neben der Schweizergarde die Vatikanpolizei „Corpo della Gendarmeria“ zuständig.

(rv 13.01.2012 pr)








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