Die Vereinten Nationen sehen das Treiben der islamistischen Sekte „Boko Haram“ in
Nigeria mit Sorge. Die Anschläge auf Christen könnten als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“
eingestuft werden, wenn sich herausstellen sollte, „dass es sich um systematische
und allgemeine Angriffe auf die Zivilbevölkerung handelt“. Das schreibt die UNO-Hochkommissarin
für Menschenrechte Navi Pillay am Donnerstag in einer Erklärung. Das gelte auch, wenn
die Angriffe der Sekte auf Zivilisten „auf der Basis der Religion oder der ethnischen
Zugehörigkeit“ stattfinden. Bei Attentaten auf Christen in mehreren Teilen Nigerias
kamen nach Agenturschätzungen über hundert Menschen ums Leben.