Österreich: Was junge Menschen zum Glücklichsein brauchen
Für eine „selbstlose" Glaubensverkündigung an Jugendliche hat sich Jugendbischof Stephan
Turnovszky ausgesprochen. Das meldet die Agentur Kathpress. Die Frage „Was können
wir tun, um die Jugendlichen kirchlich zu binden?" als Ansatz von Jugendpastoral sei
zwar „verführerisch", gehe jedoch „nicht tief genug". Ausgangspunkt müsse vielmehr
sein, wie es heutigen jungen Menschen geht und was sie zu einem geglückten Leben brauchen,
so der in der Österreichischen Bischofskonferenz für die Jugend zuständige Wiener
Weihbischof. Turnovszky sieht die Gesellschaft - wie auch die Kirche - in einem
Umbruchprozess. Auch unter Jugendlichen herrsche vielerorts Unsicherheit und Neuorientierung.
Ihre Lebenswelt sei von großem Konsum- und Konformitätsdruck geprägt, durch den etwa
suggeriert werde, ein teures Handy mache „glücklich". Zugleich scheuten heute viele
Verbindlichkeit, was nicht nur der Kirche, sondern auch vielen Vereinen Nachwuchssorgen
bereiteten, wies der Bischof hin. Für die Kirche dürfe in dieser Situation nicht
vorrangig sein, einen Zustand wiederherstellen zu wollen, den man in der Vergangenheit
gewohnt war. Vielmehr gelte es die christliche Frohbotschaft - nämlich „vor aller
Leistung trotz aller Schuld von Gott geliebt" zu sein - zu verkündigen, ohne von den
Jugendlichen gleich Verbindlichkeit und Engagement zu erwarten.