2012-01-11 11:34:49

Österreich: Orden ist nicht gleich Priester


Die Zahl der Ordensmänner in Österreich ist weitgehend stabil, jene der Ordensfrauen geht langsam aber stetig zurück. Das geht aus der jüngsten Kirchenstatistik 2010 hervor, die von der Österreichischen Bischofskonferenz am Dienstag veröffentlicht wurde. P. Erhard Rauch, Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften in Österreich, zeigt sich im Interview mit der Agentur Kathpress weitgehend positiv. Zum einen sei es erfreulich, dass die Zahl der Ordenspriester über die letzten Jahre relativ stabil geblieben sei, zum anderen sei ein Trend hin zu mehr Ordensbrüdern feststellbar. Für Rauch eine zukunftsweisende Entwicklung, die zugleich zu den Ursprüngen vieler Orden zurückführt, seien diese doch in der Regel von Laien gegründet worden. Erst später seien Priester hinzugestoßen. Junge Männer würden wieder stärker diesen ursprünglichen Sinn von Orden entdecken, so Rauch: „Ordensleben muss nicht gleich Priestertum bedeuten." Immer mehr Männer suchten die Ordensgemeinschaft, würden zugleich aber auch einem Zivilberuf nachgehen. Nicht jeder fühle sich zum Priestertum berufen.
Er wolle durchaus auch von einem Trend hin zu Orden sprechen, so der Generalsekretär der Superiorenkonferenz. Anziehend sei zum einen sicher das Gemeinschaftsleben, zum anderen die Flexibilität, mit der Orden auf gesellschaftliche Nöte und Anforderungen reagieren könnten.

(kap 11.01.2012 ord)








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