2012-01-10 13:08:49

Nordkorea: Amnestie ist „symbolische Geste“


Der neue nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un hat für den 1. Februar eine Amnestie angekündigt. Anlässlich der Geburtstage seiner verstorbenen Amtsvorgänger, seines Vaters Kim Jong-il und seines Großvaters Kim Il-sung, wolle die neue Landesführung Gefangene freilassen, meldet die Nachrichtenagentur Fides. Nach Einschätzung von Nichtregierungsorganisationen handelt es sich bei der angekündigten Begnadigung allerdings allein um „eine symbolische Geste“. Insgesamt 40 Nichtregierungsorganisationen hätten sich in einem offenen Schreiben an Kim Jong-un gewandt, in dem sie darum bitten, dass „das jahrzehntelang geltende Modell des Missbrauchs der Menschenrechte“ abgeschafft wird, berichtet Fides weiter. Derweil hat das Regime noch keine detaillierten Angaben dazu gemacht, für wie viele und welche Gefangenen die Amnestie gelten soll.

In dem Land werden über 200.000 Männer, Frauen und Kinder aus politischen Gründen in Haftlagern festgehalten, erinnern die Nichtregierungsorganisationen in ihrem Schreiben. Dieses liegt dem Fides-Dienst vor. Die Bürger Nordkoreas lebten in ständiger Angst vor Befragungen, willkürlicher Haft, Verschleppung, Folter und Tod, heißt es darin weiter: „Die Bevölkerung leidet unter Hunger und Unterernährung, und es gibt kaum medizinische Versorgung, wobei die politische Klasse im Luxus lebt.“ Der NGO-Gruppe gehören unter anderem auch internationale Organisationen wie „Amnesty International“, „Human Rights Watch“, die „Internationale Menschenrechtsföderation“ und christlich geprägte Organisationen wie „Christian Solidarity Worldwide“, „Jubilee Campaign“ und „Christian Lawyers Association“ (CLA) an.


(fides 10.01.2012 ord)








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