2012-01-09 15:20:44

Nigeria: „Sicherheitslage fatal, doch keine Massenflucht“


Die Sicherheitslage im Land ist prekärer als zur Zeit des Bürgerkriegs. Diese Einschätzung hat der Erzbischof von Jos in Nordnigeria, Ignatius Ayau Kaigama, im Gespräch mit dem Fides-Dienst geäußert. „Der Biafra-Krieg hatte ethnische und politische Hintergründe, während die Attentate der Boko-Haram ethnische, soziale, politische, religiöse und auch kriminelle Aspekte umfassen“, so Kaigama wörtlich. Aus diesem Grund sei die Lage heute „gefährlicher“. Zudem betreffe die religiöse Dimension das tiefe Empfinden der Menschen, fügte der Erzbischof an. Der Erzbischof bestätigt damit eine Einschätzung des nigerianischen Staatschefs Goodluck Jonathan vom Sonntag. Eine Massenflucht der Christen aus Nordnigeria konnte Kaigama derweil aber nicht bestätigen. Die Göttinger Gesellschaft für bedrohte Völker hatte nach den Anschlägen von Weihnachten von der Flucht tausender Menschen aus Nigeria gesprochen. Allerdings sei es richtig, dass Christen aus den Regionen flöhen, in denen Menschen getötet wurden, räumte Ignatius Ayau Kaigama ein.

(fides 09.01.2012 pr)








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