2012-01-08 13:09:51

Papst vereinfacht Feier zur Kardinalserhebung


Papst Benedikt hat die Zeremonie für Kardinalserhebungen reformiert. Wie die vatikanische Tageszeitung „L´Osservatore Romano“ in ihrer Sonntagsausgabe berichtet, werden die 22 neuen Purpurträger im Februar nach einem überarbeiteten und vereinfachten Ritus in das Kardinalskollegium aufgenommen. Sie erhalten ihre Insignien - den roten Kardinalshut und den Kardinalsring - sowie ihre Titelkirche erstmals in einem gemeinsamen Akt.

Zudem wurden für die liturgischen Feiern des Papstes zwei Gebete verändert und die Schriftlesung verkürzt. Benedikt XVI. hatte am Freitag die Ernennung von 22 neuen Kardinälen angekündigt, unter ihnen der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki und der deutsche Jesuitenpater und Theologieprofessor Karl Josef Becker.

Ziel der Überarbeitung sei es, jeden Anschein zu vermeiden, die Kardinalserhebung sei ein eigenes Sakrament, schreibt der „Osservatore“. Konsistorien seien in der Kirchengeschichte zu keinem Zeitpunkt als liturgischer Akt betrachtet worden. Die Zusammenlegung der Verleihung von Birett, Kardinalsring und Titelkirche trage dem Umstand Rechnung, dass die Unterscheidung zwischen öffentlichem und geheimem Konsistorium schon seit längerem hinfällig geworden sei. Vor der letzten Reform der Zeremonie im Jahr 1969 war der Kardinalshut vom Papst im öffentlichen Teil des Konsistoriums verliehen worden, Titelkirche und Kardinalsring im anschließenden geheimen Teil.
(kna 08.01.2012 gs)








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