2012-01-05 11:59:24

Die Note der Glaubenskongregation: Eine Übersicht


RealAudioMP3 Die vatikanische Glaubenskongregation hat eine Note mit pastoralen Hinweisen zum bevorstehenden Jahr des Glaubens verfasst. Das Dokument wurde im Auftrag des Papstes erarbeitet, teilte die Kongregation mit. Die Inhalte der Note gab das vatikanische Presseamt an diesem Donnerstag in einer Zusammenfassung bekannt, der Volltext wird am kommenden Samstag veröffentlicht. Das Jahr des Glaubens beginnt am 11. Oktober 2012, dem 50. Jahrestag der Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils.


Weshalb ruft der Papst ein Jahr des Glaubens aus?
Die Einleitung der Note der Glaubenskongregation betont, dass „das Jahr des Glaubens zu einer neuen Bekehrung zum Herrn Jesus und zur Wiederentdeckung des Glaubens beitragen (will), damit alle Glieder der Kirche glaubwürdige und frohe Zeugen des auferstandenen Herrn in der Welt von heute seien und die Fähigkeit erlangen, den vielen Suchenden die Tür des Glaubens zu zeigen“.


Was steht in der Note?
Das Dokument gliedert sich in Vorschläge auf vier Ebenen. Es geht um die Universalkirche, um die Bischofskonferenzen, um die Diözesen und um die Pfarreien, Gemeinschaften, Vereinigungen und Bewegungen. Neben dem Eröffnungsgottesdienst am 11. Oktober 2012 und weiteren Veranstaltungen mit dem Papst erhofft sich die Glaubenskongregation, dass auch weitere ökumenische Initiativen erfolgen. Dazu soll „ein feierlicher ökumenischer Gottesdienst stattfinden, um den Glauben aller Getauften an Christus zu bekräftigen“. Die Bischofskonferenzen werden dazu ermutigt, die Qualität der kirchlichen Katechese zu fördern. Wünschenswert seien auch der vielseitige Einsatz von Kommunikationsmitteln und Kunst, namentlich genannt werden Fernseh- und Radiosendungen sowie Filme und Publikationen über Themen des Glaubens. Auf Bistumsebene wünscht sich die Glaubenskongregation Studientage oder Symposien über den „kreativen Dialog zwischen Glaube und Vernunft“ sowie Bussgottesdienste. Auf der Ebene der Pfarreien bleibe hingegen die Feier des Glaubens in der Liturgie, insbesondere in der Eucharistie, am wichtigsten. Auch Initiativen durch Orden, neue Gemeinschaften und kirchliche Bewegungen seien wünschenswert.

Wann beginnt das Glaubensjahr?
Der Beginn des Jahres des Glaubens fällt mit der „dankbaren Erinnerung an zwei bedeutende Ereignisse zusammen“, heißt es in der Note der Glaubenskongregation. Es handelt sich um den 50. Jahrestag der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils (11. Oktober 1962) und um den 20. Jahrestag der Veröffentlichung des katholischen Katechismus (11. Oktober 1992). Deshalb wird das Glaubensjahr am 11. Oktober 2012 feierlich eröffnet und dauert bis zum Hochfest Christkönig, am 24. November 2013.

Wer hat die Note geschrieben?
Die pastoralen Hinweise zum Glaubensjahr hat die Kongregation für Glaubenslehre in Absprache mit vatikanischen Dikasterien sowie mit einem Komitee für die Vorbereitung des Jahres des Glaubens erstellt. Diese Gruppe besteht aus elf Kardinälen – u.a. dem Wiener Erzbischof Christoph Schönborn - sowie vier Bischöfen – darunter der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller. Dem Komitee gehören auch die Erzbischöfe Rino Fisichella und Luis F. Ladaria an.

Wer koordiniert die Initiativen?
Ein eigenes Sekretariat am Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung wird die verschiedenen Initiativen zum Jahr des Glaubens koordinieren. Es geht um jene Veranstaltungen, die von den Dikasterien des Heiligen Stuhls ausgehen bzw. die für die universale Kirche von Bedeutung sind. Das Sekretariat wird dazu eine eigene Internetseite öffnen.
(rv 05.01.2012 mg)








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