Benedikt XVI.: Von der Freude, dass Gott zu uns kommt
Von der Freude, dass
Gott zu uns Menschen kommt, hat Papst Benedikt XVI. bei dieser ersten Generalaudienz
im neuen Jahr gesprochen. Vor den etwa 9.000 Besuchern in der Audienzhalle deutete
er die ersten Tage des Jahres geistlich: Sie stünden noch ganz im Zeichen von Weihnachten
und weiter des bevorstehenden Festes der Erscheinung des Herrn.
„In
Jesus Christus wird der ewige Gott Mensch in unserer Zeit und offenbart uns greifbar
seine Liebe. Die Liturgie der Kirche lädt uns angesichts dieses Geheimnisses zur Freude
ein, so wie auch der Engel den Hirten in der Heiligen Nacht kundgetan hat: ,Ich verkünde
euch eine große Freude.‘ (Lk 2,10). Wir freuen uns, dass Gott da ist, dass es ihn
gibt und nicht nur irgendwo gibt, sondern dass er zu uns kommt , der wirkliche Gott,
und bei uns bleibt; dass der Ewige, Starke und Heilige, das Leben und die Freude sich
mit uns verbindet, die wir ... schwach, sündig, leidend und sterblich sind. Und voll
Freude staunen wir über den wunderbaren Tausch zwischen Gott und Mensch.“
Von
diesem „Tausch zwischen Gott und Mensch“ hat der Papst übrigens auch vergangenen September
in seiner berühmten Freiburger Konzerthausrede gesprochen. Der Tausch sieht konkret
so aus:
„Gott nimmt das Unsrige, unsere Schwachheit an, damit wir das
Seinige, seine Größe, annehmen können; damit Gottes Natur in unsere menschliche Existenz
hereinreicht und sie hinaufhebt zur Höhe Gottes.“
In den weihnachtlichen
Texten der Schrift und der Liturgie macht Benedikt XVI. aber noch ein weiteres Schlüsselwort
aus: das „Licht“.
„Die Hirten wurden bei der nächtlichen Erscheinung
des Engels vom Licht der Herrlichkeit des Herrn umstrahlt (vgl. Lk 2,9). Christus
... ist das Licht, das wir haben und dem wir nachgehen in unserem Leben, damit wir
in der richtigen Richtung uns bewegen. Durch Christus erstrahlt der Glanz Gottes auf
dem Angesicht der Menschen. Er will, dass wir selbst in unserem Innern hell, hell
werden, wahr werden...“
Den Gästen aus dem deutschen Sprachraum gab
der Papst folgende Sätze mit auf den Weg:
„Nehmen wir Christus, das
Kind, in dem Gott Mensch geworden ist, immer wieder neu in uns selber, in unseren
Herzen auf. Lassen wir ihn in uns leben, damit seine Gedanken unsere Gedanken, sein
Handeln unser Handeln wird. Dann werden wir auch von seiner Freude und seinem Licht
erfüllt sein. Euch allen wünsche ich ein gesegnetes und gutes neues Jahr!“