2012-01-03 15:03:48

Zum Welttag der Kranken: „Auch Glaube bedeutet Gesundheit“


RealAudioMP3 Der Vatikan hat an diesem Dienstag die Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum 20. Welttag der Kranken veröffentlicht. Der von Papst Johannes Paul II. eingeführte Gedenktag wird weltweit jährlich am elften Februar begangen. Der Papst erwähnt in seiner Botschaft auch kurz die große Zeremonie zum Weltkrankentag in Deutschland, die im Jahr 2013 im Marienwallfahrtsort Altötting vorgesehen ist.

Mit dem Motto der diesjährigen Botschaft – den Jesusworten „Steh auf und geh, dein Glaube hat dir geholfen“ –blickt Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum Welttag der Kranken auch auf das von ihm selbst ausgerufene „Jahr des Glaubens“ voraus. Das am kommenden 11. Oktober beginnende Motto-Jahr sei eine „geeignete und kostbare Gelegenheit“, um „die Kraft und Schönheit des Glaubens“ wiederzuentdecken, seine Inhalte zu vertiefen und ihn im tagtäglichen Leben zu bezeugen, schreibt der Papst. Gesundheit will der Papst immer auch als spirituelle Gesundheit verstanden wissen: So ermutigt Benedikt XVI. in seiner Botschaft alle Kranken und Leidenden dazu, „immer einen sicheren Anker im Glauben zu finden“ und diesen Glauben durch das Hören von Gottes Wort, durch persönliches Gebet und die Sakramente zu nähren.
Weiter erneuert der Papst in seiner Botschaft zum 20. Welttag der Kranken seine spirituelle Nähe und Zuneigung gegenüber allen Kranken der Welt und geht auf die „Sakramente der Heilung“ ein – die Buße und Versöhnung. Wer glaubt, ist nicht allein, denn Glaube rettet, so der Papst mit Verweis auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter: Gott helfe uns, Leiden und Sorgen zu ertragen und „im tiefsten unseres Herzens“ heilen zu wollen, schreibt der Papst, der das Paar physische Gesundheit und Gesundheit von Seele und Geist zusammendenkt. Die Liebe der Kirche sei eine „Verlängerung“ dieser nie endenden Fürsorge in der Zeit, so Benedikt XVI. weiter. Wo menschliche Gesellschaften Bedürftige in Isolation und Abgeschiedenheit treibe, sei der barmherzige Gott für sie da.
Expliziter geht Benedikt XVI. auf das Sakrament der Krankensalbung, eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche: „Dieses Sakrament verdient heute eine größere Erwähnung, sowohl in der theologischen Reflexion als auch in der pastoralen Aktion gegenüber den Kranken“, so der Papst, der für eine größere Wertschätzung des Sakramentes wirbt: „Die Krankensalbung darf nicht als minderwertiges Sakrament gegenüber den anderen Sakramenten wahrgenommen werden“, schreibt Benedikt XVI.. Ebenso dürfe die Eucharistiefeier für Kranke keinesfalls vernachlässigt werden: Die gesamte Kirchengemeinschaft und im Besonderen die Gemeinden sollten dafür Sorge tragen, die Eucharistiefeier den Menschen zugänglich zu machen, die aus Alters- oder Krankheitsgründen nicht direkt an ihr teilnehmen könnten, schreibt der Papst. Entsprechend sollten sich die Priester, die Krankenbesuche zu Hause und in Krankenhäusern machten, ihren Schützlingen mit pastoraler Hingabe widmen.
Abschließend dankt der Papst im Namen der gesamten katholischen Kirche allen Menschen im Bereich der Krankenfürsorge sowie auch den zahlreichen Menschen, die Kranke und Bedürftige in der eigenen Familie versorgen: Mit Professionalität und im Verborgenen bezeugten diese Menschen durch ihr Wirken Christus, schreibt der Papst.
Hintergrund
Seit 1992 begeht die katholische Kirche jährlich am 11. Februar, dem Fest der Gottesmutter von Lourdes, den Weltkrankentag. Die Initiative soll die Situation von Kranken stärker ins öffentliche Bewusstsein rufen.

(rv 03.01.2012 pr)








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