Ende März besucht
Papst Benedikt Mexiko und Kuba: Die Eckpunkte seiner zweiten Lateinamerikareise wurden
am Montag im Vatikan, in der mexikanischen Stadt León und in Kubas Hauptstadt Havanna
bekannt. Der Erzbischof von León Martín Rábago erklärte vor Journalisten, der nominell
streng laizistische mexikanische Staat werde für die Sicherheit des Gastes aus Rom
sorgen. Die Behörden sollten verhindern, dass Gelder aus dem Drogenhandel irgendwie
für die Finanzierung der Papstreise mit verwendet würden.
Zwar tobt in vielen
Teilen Mexikos ein Krieg zwischen Drogenhändlern und der Polizei. Doch auch der kubanische
Kardinal Jaime Lucas Ortega von Havanna findet es richtig, dass der Papst nach Mexiko
fliegt.
„Das ist ein großes Land, das auch relativ emblematisch ist für
ganz Lateinamerika. Es steht für die Schwellenländer des Kontinents. Mein Land Kuba
hingegen hat Benedikt XVI. schon sehr früh eingeladen, nämlich schon seit dem Amtsantritt
des neuen Präsidenten Raúl Castro. Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Tarcisio
Bertone hatte Castro unmittelbar nach seiner Amtsübernahme getroffen. Ich habe auch
im Gespräch mit dem Papst den Eindruck gewonnen, dass er selbst sich Hoffnungen auf
eine Reise nach Kuba machte.“
Natürlich sei die bahnbrechende Reise Johannes
Pauls II. nach Kuba von 1998 noch allen in Erinnerung. Trotzdem habe Benedikt gute
Chancen, dass seine Tour nicht nur zu einer Kopie des früheren Papstbesuches wird.
„Der
Papst hat gerade jetzt eine spezielle Gelegenheit für seinen Besuch – und zwar wegen
der Feier der Auffindung des Gnadenbildes Unserer Lieben Frau von Cobre vor genau
vierhundert Jahren. Die Verehrung dieses Gnadenbildes der Barmherzigkeit („de la Caridad“)
ist wirklich eine nationale, die die Kubaner zusammenführt, und zwar die, die auf
Kuba leben, aber auch die im Exil. Wir haben jetzt ein Jahr lang die Muttergottes
der Barmherzigkeit gefeiert, und immer wenn wir die Menschen fragten, wofür dieses
Gnadenbild aus ihrer Sicht steht, dann sagten sie: für die Liebe! Dieses Wort „Caridad“
haben wir deswegen auch in das Motto der Papstreise aufgenommen: Pilger der Barmherzigkeit,
Peregrino de la Caridad. Da ist dieser doppelte Anklang drin: Barmherzigkeit, für
die unsere Patronin steht, aber eben auch Liebe!“
Nebenbei bemerkt: Genau
vor fünfzig Jahren, am 3. Januar 1962, hat Papst Johannes XXIII. den damaligen kubanischen
Führer Fidel Castro exkommuniziert. Damit antwortete er auf die Ausweisung von 131
Priestern und die Schließung der katholischen Schulen durch das Regime.