2012-01-03 13:35:28

Mexiko/Kuba: Warten auf Benedikt


RealAudioMP3 Ende März besucht Papst Benedikt Mexiko und Kuba: Die Eckpunkte seiner zweiten Lateinamerikareise wurden am Montag im Vatikan, in der mexikanischen Stadt León und in Kubas Hauptstadt Havanna bekannt. Der Erzbischof von León Martín Rábago erklärte vor Journalisten, der nominell streng laizistische mexikanische Staat werde für die Sicherheit des Gastes aus Rom sorgen. Die Behörden sollten verhindern, dass Gelder aus dem Drogenhandel irgendwie für die Finanzierung der Papstreise mit verwendet würden.

Zwar tobt in vielen Teilen Mexikos ein Krieg zwischen Drogenhändlern und der Polizei. Doch auch der kubanische Kardinal Jaime Lucas Ortega von Havanna findet es richtig, dass der Papst nach Mexiko fliegt.

„Das ist ein großes Land, das auch relativ emblematisch ist für ganz Lateinamerika. Es steht für die Schwellenländer des Kontinents. Mein Land Kuba hingegen hat Benedikt XVI. schon sehr früh eingeladen, nämlich schon seit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Raúl Castro. Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone hatte Castro unmittelbar nach seiner Amtsübernahme getroffen. Ich habe auch im Gespräch mit dem Papst den Eindruck gewonnen, dass er selbst sich Hoffnungen auf eine Reise nach Kuba machte.“

Natürlich sei die bahnbrechende Reise Johannes Pauls II. nach Kuba von 1998 noch allen in Erinnerung. Trotzdem habe Benedikt gute Chancen, dass seine Tour nicht nur zu einer Kopie des früheren Papstbesuches wird.

„Der Papst hat gerade jetzt eine spezielle Gelegenheit für seinen Besuch – und zwar wegen der Feier der Auffindung des Gnadenbildes Unserer Lieben Frau von Cobre vor genau vierhundert Jahren. Die Verehrung dieses Gnadenbildes der Barmherzigkeit („de la Caridad“) ist wirklich eine nationale, die die Kubaner zusammenführt, und zwar die, die auf Kuba leben, aber auch die im Exil. Wir haben jetzt ein Jahr lang die Muttergottes der Barmherzigkeit gefeiert, und immer wenn wir die Menschen fragten, wofür dieses Gnadenbild aus ihrer Sicht steht, dann sagten sie: für die Liebe! Dieses Wort „Caridad“ haben wir deswegen auch in das Motto der Papstreise aufgenommen: Pilger der Barmherzigkeit, Peregrino de la Caridad. Da ist dieser doppelte Anklang drin: Barmherzigkeit, für die unsere Patronin steht, aber eben auch Liebe!“

Nebenbei bemerkt: Genau vor fünfzig Jahren, am 3. Januar 1962, hat Papst Johannes XXIII. den damaligen kubanischen Führer Fidel Castro exkommuniziert. Damit antwortete er auf die Ausweisung von 131 Priestern und die Schließung der katholischen Schulen durch das Regime.

(rv/efe 03.01.2011 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.