Die Zahl der Todesopfer bei den jüngsten Anschlägen auf Kirchen in Nigeria ist offenbar
weit höher als bisher angenommen. Die nigerianische Bischofskonferenz geht von rund
200 Toten aus. Bisher war von „mindestens 40“ die Rede gewesen. Die Bischöfe riefen
in einer öffentlichen Stellungnahme die friedlichen muslimischen Mitbürger „und besonders
ihre politischen, wirtschaftlichen und religiösen Führer“ dazu auf, der Sekte Boko
Haram das Handwerk zu legen. Dem Präsidenten Nigerias schlug die Bischofskonferenz
vor, pensionierte Kriminologen zu reaktivieren und ausländische Fachleute zu Rate
zu ziehen, um den islamistischen Terroristen beizukommen. Auf ihr Konto gehen die
Bombenattentate auf nigerianische Kirchen zu Weihnachten. Boko Haram lehnt das Christentum
als unislamischen "westlichen Import" rundweg ab. (fides 31.12.2011 gs)