2011-12-31 10:27:51

Buchbesprechung: Wo Gott und Welt sich begegnen


Eine Rezension von Mario Galgano

Wieso sehen eigentlich moderne Kirchen total anders aus als diejenigen aus dem Mittelalter? Eine Kirche ist kein Gebäude wie jedes andere. Als Raum für das Sakrale besitzt sie eine eigene und vor allem besondere Symbolik. Der Theologe Albert Gerhards hat in seinem Buch „Wo Gott und Welt sich begegnen“ die Bedeutung des Sakralraums aus drei Perspektiven betrachtet. Um Kirchenräume besser zu verstehen, muss man zuerst die Theologie kennen. Der zweite Schritt ist die Kunstgeschichte und da versteht man dann auch, weshalb die heutige Kirchenarchitektur anders ist als im Mittelalter. Als dritte Perspektive bietet Gerhards die Architektur als solche an. Alles in allem ist sein Werk ein Kirchenführer, der auch für Laien sehr gut verständlich ist. Eine Kirche ist also ein Zusammenspiel von Funktion und Form und das hat der Theologe und Priester Gerhards sehr anschaulich in seinem Buch dargestellt. Die Kirche als Raum bietet dem Glaubenden einen Ort des Gebets, der Andacht und des Gottesdienstes an. Auf seinem Rundgang durch die komplexen Bauten stellt man fest, dass eine Kirche viel mehr ist als nur ein Haus aus Stein. Übrigens: Moderne Kirchbauten sind gar nicht so simpel, wie sie vielleicht auf den ersten Blick scheinen mögen. Denn der moderne Sakralbau bietet eine enorme Vielfalt, so dass bestimmte Richtungen, Tendenzen und regionale Unterschiede in der Gesamtheit nur schwer zu bestimmen sind.

Zum Mitschreiben: Albert Gerhards, Wo Gott und Welt sich begegnen. Kirchenräume verstehen, erschienen im Verlag Butzon und Bercker, Preis rund 18 Euro.







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