Präsident Goodluck Jonathan ruft die Christen zum Verzicht auf Vergeltung auf. Das
hat ein Sprecher des Präsidenten erklärt. Rache ist laut Jonathan keine Antwort. Der
Sekretär der Christlichen Vereinigung Nigerias für die Nordstaaten fordert dagegen
die Regierung auf, sich stärker für ein friedliches Miteinander von Christen und Muslimen
in Nigeria einzusetzen. Nach Ansicht von Saidu Dogo kann nur so ein „religiöser Krieg“
verhindert werden. Seinen Angaben zufolge bilden Christen in einigen Orten bereits
Bürgerwehren, um sich vor möglichen weiteren Angriffen zu schützen. In einem Gespräch
mit dem Präsidenten betonte unterdessen das geistige Oberhaupt der Muslime in Nigeria
Mohammad Saad Abubakar, dass es keinen Religionskonflikt gebe, sondern vielmehr einen
Konflikt „zwischen guten und bösen Menschen“. Bei Bombenanschlägen der islamistischen
Terrorsekte „Boko Haram“ auf christliche Kirchen sind zu Weihnachten mindestens 40
Menschen umgekommen.