2011-12-28 11:53:39

Ägypten: Kopten hofften auf Stärkung der Wafd-Partei


Auch in der zweiten Runde der Parlamentswahlen liegen die beiden islamistischen Parteien in dem Land vorne. Damit konnte die Neue Wafd-Partei, die von der Mehrheit der liberalen Muslime und von den Christen im Land unterstützt wird, die radikal-islamistischen Salafisten nicht in die Schranken weisen. Wie örtliche Medien am Dienstag berichten, baute die Freiheits- und Gerechtigkeitspartei der Muslimbruderschaft bei der Wahl der Direktkandidaten ihren Vorsprung weiter aus, ebenso die Salafisten. Die Freiheits- und Gerechtigkeitspartei konnte demnach 35 der 60 Sitze, die in dieser Wahlrunde vergeben wurden, für sich gewinnen. Die Nour-Partei der Salafisten kam auf 13 Sitze. Die Wahlbeteiligung lag mit rund 11,2 Millionen Stimmen bei 43 Prozent. Auch bei der Listenwahl erhielten die Muslimbrüder mit mehr als vier Millionen (36,3 Prozent) die mit Abstand meisten Stimmen. Die Nour-Partei erhielt 28,8 Prozent. In Ägypten werden die 498 Parlamentsmandate nach einem komplizierten Wahlverfahren mit einer Mischung aus Mehrheits- und Listenwahlrecht vergeben. Zwei Drittel der Parlamentarier werden über Parteien- und Koalitionslisten gewählt, ein Drittel sind Direktkandidaten. Mindestens die Hälfte der Abgeordneten müssen Arbeiter oder Bauern sein.

(kap 28.12.2011 mg)







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