2011-12-27 14:52:30

Kardinal Sarr: „Africae munus ist ein Wegweiser”


RealAudioMP3 Das postsynodale Schreiben „Africae munus“ ist ein Wegweiser für Afrika. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der afrikanische Kardinal Théodore-Adrien Sarr. Er ist Erzbischof von Dakar. Gerade Nordafrika habe ein bewegtes Jahr erlebt, fügt Sarr an. Deshalb biete das Schreiben eine Lösung für die künftige Entwicklung des Kontinents.

„Wir bereiten derzeit einen Aktionsplan vor. Daran beteiligen sich alle afrikanischen Bischofskonferenzen. Damit möchten wir konkrete Schritte erarbeiten, um Afrika zu helfen, mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Die Schlussfolgerungen von Africae munus helfen uns dabei sehr. Wichtig sind zwei Punkte: die Sicherung des Friedens und die Förderung der Gerechtigkeit.“

Sein Heimatland Senegal hat am Montag die 50-jährigen Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl gefeiert. Das nordwestafrikanische Land stand zwar nicht im Rampenlicht des Arabischen Frühlings wie Algerien oder Ägypten. Dennoch gebe es in Senegal einige Herausforderung für die Zukunft des Landes.

„Ich persönlich bin sehr zuversichtlich. Das gilt nicht nur für den Senegal sondern ganz allgemein für Afrika. Wir spüren, dass die Afrikaner endlich erwachen möchten und aus ihrem vollen Potential schöpfen wollen.“

Der Arabische Frühling habe die politische Ordnung in ganz Afrika beeinflusst, fügt Kardinal Sarr an.

„Das Leben der Völker und Nationen ist auf positive aber auch auf negative Weise beeinflusst worden. Man muss offen gestehen, dass es in vielen afrikanischen Ländern im Laufe des Jahres Verbesserungen der Lebensbedingungen gegeben hat. Ich denke beispielsweise an Guinea-Conakry, das erstmals freie Wahlen durchgeführt hat. Auch im Niger hat sich die Lage eindeutig verbessert. Und dann dürfen wir nicht die Elfenbeinküste vergessen. Es gab Befürchtungen, dass das Land ins Chaos stürzen würde, aber das geschah zum Glück doch nicht.“

Und dann dürfe man auch nicht an die friedlich verlaufende Unabhängigkeitserklärung des Südsudans vergessen, so der Erzbischof von Dakar.

„Was ich mir für das neue Jahr wünsche ist, dass wir afrikanische Christen das postsynodale Schreiben Africae munus gemeinsam vertiefen und umsetzen. Selbstverständlich hoffe ich, dass die Demokratisierungswelle in ganz Afrika voranschreitet. Es wäre schön, wenn im 2012 Armut und Ungerechtigkeit in ganz Afrika beseitigt oder zumindest sehr stark reduziert werden.“

(rv 27.12.2011 mg)







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