Weißrusslands Staatspräsident Alexander Lukaschenko hat Forderungen nach ein Moratorium
für Hinrichtungen zurückgewiesen. Wenn Minsk ein Moratorium für Hinrichtungen verhänge,
könne es das später bedauern. Eine Rückkehr zur Todesstrafe sei dann nur noch schwer
vorstellbar. Die nicht im Parlament vertretene Opposition, die katholische Kirche
Weißrusslands und die EU hatten ein Ende der Hinrichtungen gefordert. Seit der staatlichen
Unabhängigkeit 1991 wurden laut Schätzung von Menschenrechtsorganisationen etwa 400
Todesurteile vollstreckt. Weißrussland ist der einzige Staat Europas sowie der ehemaligen
Sowjetunion, in dem es die Todesstrafe noch gibt.