2011-12-21 09:15:27

Misereor: „Tagebau gefährdet Zukunft auf Mindanao“


RealAudioMP3 Die philippinische Insel Mindanao steht derzeit wegen des Taifuns Washi in den Schlagzeilen. Über 1.000 Opfer sind mittlerweile registriert. Mindanao hat aber noch mit weiteren Problemen zu Kämpfen, die wegen des Taifuns ebenfalls Aufmerksamkeit erlangen. Das Hilfswerk Misereor erinnert beispielsweise an die Respektierung der Menschenrechte auf der südostasiatischen Insel. Die Referentin für Menschenrechte bei Misereor, Elisabeth Strohscheidt, sagt dazu:

„Auf der Insel Mindanao gibt es eine riesige Gold- und Kupfermine. Dort soll ab 2016 abgebaut werden und zwar im offenen Tagebau. Dagegen wehrt sich die lokale Bevölkerung mit aller Kraft. Denn das bedeutet die Umsiedlung von tausenden von Menschen. Es bedeutet, dass fünf Flüsse gefährdet sind durch Umweltverschmutzung, die im offenen Tagebau sehr gravierend ist.“

Viele Bewohner auf Mindanao hatten vorausgegangene Sturmwarnungen nicht ernst genommen, weil die meisten Tropenstürme in der Region die Insel Luzon treffen, während Mindanao bislang meist verschont blieb. Neben den Gefahren der Natur birgt aber der Tagebau in der Gold- und Kupfermine noch weitere Gefahren. Elisabeth Strohscheidt von Misereor:

„Es gibt riesige Probleme auch mit den Rechten der indigen Völker. Denn diese indigenen Völker haben dort Heilige Stätten. Sie sind kulturell mit dem Land verbunden. Ein offener Tagebau wird all dies zerstören.“

Der Tropensturm „Washi“ hatte in der Nacht zu Samstag die Insel Mindanao 800 Kilometer südlich von Manila erfasst. Zwölf Stunden Dauerregen ließen die Flüsse anschwellen. In der Nacht trat das Wasser über die Ufer und rauschte teils meterhoch durch die Straßen und Ortschaften. Die meisten Opfer wurden im Schlaf überrascht.

(rv/misereor/agenturen 21.12.2011 mg)







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