„Der Tod des nordkoreanischen Staatsoberhaupts Kim Jong-il könnte der Anfang einer
Wende auf dem Weg zur Wiedervereinigung Koreas sein.“ Das hoffen die südkoreanischen
Bischöfe. Nach den Worten ihres Vorsitzenden, Bischof Peter Kang von Cheju, beten
sie darum, dass es in ihrem Nachbarland „wieder eine Politik gibt, in deren Mittelpunkt
der Dialog, der Friede und die Wiedervereinigung stehen“. Der Diktator Kim Jong-il
ist am Samstag nach einem Herzinfarkt gestorben, Nachfolger soll sein 30-jähriger
Sohn Kim Jong-un werden. „Wir waren nicht darauf gefasst“, so Bischof Kang „Wir wissen
nicht viel über die derzeitige politische Lage in Nordkorea in diesen Stunden. Es
könnte auch sein, dass eine gewisse Zeit nötig sein wird, bis es wieder Stabilität
gibt, denn der neue designierte Staatschef ist sehr jung.“ Immerhin hat der neue nordkoreanische
Herrscher offenbar als allererstes einen Raketentest durchgeführt.
Der Generalsekretär
des Verbands „Religionen für den Frieden“, Pastor Kim Tea Sung, nennt die Frage nach
der Zukunft Nordkoreas „sehr delikat“. Er hoffe, „dass es im Norden nun nicht zu einem
Konflikt kommen wird, denn dies würde zu großer Not unter der Bevölkerung führen“.