2011-12-18 16:20:45

Ö/Naher Osten: Militärbischof, „Europa darf sich nicht abschotten“


Europa darf nicht den Fehler machen, sich nur mit sich selbst zu beschäftigen und sich von seinen Nachbarn abzuschotten. Das betont Militärbischof Christian Werner in seiner Weihnachtsbotschaft an die Angehörigen des Österreichischen Bundesheeres. Für die Zukunft Europas werde es auch entscheidend sein, „ob es gelingt, mit den Staaten der arabischen Welt, die sich gerade in einem grundlegenden Umbruch befinden, partnerschaftliche Beziehungen aufzubauen bzw. zu erhalten“, so Werner wörtlich. Seine besondere Sorge gelte den Bewohner des Heiligen Landes, „in dem die Suche nach Frieden und Gerechtigkeit immer wieder durch anhaltende Besetzung, terroristische Gewalt und dem fehlenden Willen zu einer gerechten Lösung zurückgeworfen wird.
Sehr skeptisch äußert sich Werner zum in erster Linie militärisch geführten „Krieg gegen den Terrorismus“. Dieser habe in den vergangenen zehn Jahren - trotz mancher Erfolge - durch die Wahl seiner Mittel viele zivile Opfer gefordert, die instabile Lage in den betroffenen Staaten nicht befrieden können und gefährde die Weiterentwicklung einer Friedensordnung auf internationaler Ebene. Dem hielt der Bischof entgegen: „Zum Aufbau eines weltweiten Friedens beizutragen ist das letzte Ziel aller militärischen Einsätze, an dem alle konkreten Maßnahmen ausgerichtet werden müssen.“ Besonders deutlich werde das bei den internationalen Einsätzen des österreichischen Bundesheeres, wenn österreichische Soldaten im Auftrag der internationalen Gemeinschaft oder der Europäischen Union sich für die Erhaltung oder Wiederherstellung des Friedens einsetzen. Werner: "Wir sind von Gott zum Frieden untereinander berufen, nicht nur hier in Österreich, nicht nur in der Europäischen Union, sondern im Blick auf alle Menschen."

(kap 18.12.2011 mc)








All the contents on this site are copyrighted ©.