2011-12-16 10:36:18

Papst: „Gott ist ein Landwirt der Geschichte“


RealAudioMP3 Eine Welt ohne Gott ist gefährlich, weil sich der Mensch dann selbst überschätzt. Davor warnte der Papst am Donnerstagabend bei einer Vesper mit Studierenden in Rom. Auch politische Ideologien könnten Gefahren bergen, fügte Benedikt XVI.

„In der Geschichte hat es immer wieder Versuche gegeben, eine Welt aus eigener Kraft ohne und gegen Gott aufzubauen. Das Ergebnis solcher Bestrebungen war das Drama der Ideologien. Diese richteten sich schließlich gegen den Menschen selbst. Die Botschaft des Weihnachtsfestes bietet hingegen einen wirksamen Schutz vor Ideologien.“

Von der Krippe in Bethlehem gehe keine Utopie aus, sondern die Gewissheit, dass der Mensch nicht unpersönlichen historischen und biologischen Prozessen ausgeliefert sei, ergänzte Benedikt XVI.

„Gott und Jesus Christus begleiten den Menschen in allen Lebenslagen. Auf dieser Gewissheit können Christen die Zukunft gemeinsam mit Gott gestalten und einer Instrumentalisierung der Geschichte für ideologische Zwecke vorbeugen. Erforderlich ist hierfür eine Haltung der geduldigen Beharrlichkeit gegenüber dem Weltgeschehen.“

Die Grundlage dafür sei der Glaube an die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, so der Papst.

„Diese ist ein Zeichen für Gottes Geduld mit den Menschen. Gott ist eine Art Landwirt der Geschichte, der wartet, bis sein Wirken Frucht bringt.“

Der Papst feierte mit mehr als 10.000 Studenten und Professoren die traditionelle Adventsvesper der römischen Universitäten. Unter den Teilnehmern waren auch der neue italienische Bildungsminister Francesco Profumo sowie der Minister für Kulturgüter, Lorenzo Ornaghi.

(rv/kna 16.12.2011 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.